Zusammen spielen – zusammen leben! Der Spielplatz für Generationen.
© Max Schwarzlmueller, Martin Angerer
Informationen zum Einreicher
Martin Angerer4623 Gunskirchen
Spielplatz 2.0
Der Generationen-Spielplatz soll als ein Ort verstanden werden, der niemanden vom allgemeinen seelischen und körperlichen Gewinn, den Familie und Gemeinschaft schaffen, ausgegrenzt. Deshalb müssen Infrastruktur und begleitende Maßnahmen dem Zusammenleben unter die Arme greifen - um die Gesellschaft spielend zu verändern!
1. Kinder an die Macht!
Wer wissen möchte, wie gelebte Integration aussieht, muss nur einen Blick in den Kindergarten werfen: Völlig frei von Vorurteilen schließen die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft Freundschaft mit allen, die sympathisch sind – völlig unabhängig von Alter, Sprache, Hautfarbe, Herkunft oder Geschlecht. Am öffentlich zugänglichen Spielplatz sollte diese naturgegebene Freude am Miteinander genutzt und gestärkt werden, indem es Spielgerätschaften gibt, die nur zusammen – also unter kooperativer Mithilfe Anderer – funktionieren. Das gemeinsame Spiel schult Teamfähigkeit und Kommunikation. Die Kinder lernen: Zusammen ist man weniger alleine, und gemeinsam kann man Dinge erleben, die alleine schwer zu erreichen sind. Spielgeräte belohnen Kooperation, die somit als positive Erfahrung abgespeichert werden kann.
Den Eltern und Großeltern stehen darüber hinaus eigene Bereiche zur Verfügung, von denen aus das Geschehen gut im Auge behalten werden kann. Gleichzeitig ermöglichen zueinander gerichtete Sitzgelegenheiten den Austausch.
Hintergrundinfos und Web-Links (QR Codes o.ä.) informieren: Weshalb ist es sinnvoll, Bewegung, das Spielen in Gruppen, den Familienverbund und interkulturelle Kompetenzen zu fördern - und wie trägt der Spielplatz dazu bei?
2. Die Macht der Digitalisierung
Unsere Smartphones begleiten uns durch den Alltag - und somit auch im Familienleben und auf den Spielplatz. Warum also nicht den Drang zu Bewegung und Interaktion nicht um etwas Bereichern, das sowieso dabei ist?
Kindgerechte Beschreibungen von Geräten und Übungen, die vor allem gemeinsam Spaß machen, soll es nicht nur an analogen Tafeln vor Ort geben: QR-Codes und Web-Links rufen diese direkt auf den Bildschirm und lösen die Gebundenheit an statische, inhaltlich begrenzte Textnachrichten auf. Beispielvideos und Übungsvariationen, in mehreren Sprachen les- und hörbar, informieren Kinder und Eltern, wie das Maximum der vorhandenen Infrastruktur im Familienverbund oder mit Freunden erlebt werden kann.
Auf der mit dem geographischen Standort vernetzten Webseite finden sich Bilder und Videos. Kinder und Eltern verabreden sich online zum Spielen, aber auch zum erwachsenen Austausch. Von zentraler Stelle, aber auch privat und spontan werden Veranstaltungen am Spielplatz organisiert und verwaltet: Trainer und Pädagogen, Integrationsbotschafter, Role Models wie Blogger, Youtube-Stars oder bekannte Menschen aus Sport, Kunst und Kultur werden eingeladen, Zeit mit den Familien und Menschen am Generationen-Spielplatz zu verbringen, um im Rahmen von Workshops, Sport-Turnieren, Performances oder Informationsveranstaltungen das familiäre Wir-Gefühl zu stärken.
3. Wissen ist Macht (...und verbindet)!
Während es in anderen Kulturen üblich ist, viel Zeit außerhalb der eigenen vier Wände und gemeinsam mit der Familie, Nachbarn und Freunden zu verbringen, will unsere moderne westliche Gesellschaft erst aus der Reserve gelockt werden. Das Vermitteln von Wissen hat dabei großes Potential.
Initiativen wie Urban Gardening, gemeinsame Bewegungseinheiten oder Diskutier- und Philosophierrunden rufen erfahrenere Menschen auf den Plan, die Ihr Wissen gerne teilen. So leiten etwa geübte Gärtner alle Wissbegierigen an, wenn sie den generationenübergreifenden Gemeinschaftsgarten mit neuen Pflanzen bereichern. Woher kommt eigentlich die Kartoffel, und wie werden Kürbisse so schön orange und rund? All diese Fragen, die uns früher die Großeltern beantworteten, werden auch hier geklärt.
Tische mit Spielfeldern für ausgiebige Partien Mensch-ärgere-dich-nicht, Schach oder Backgammon, aber auch antiken Auditorien im Kleinen nachempfundene Sitzgelegenheiten regen den Austausch an und ermöglichen generationenübergreifende Projekte. Menschen verbringen also miteinander Zeit, tauschen sich aus und teilen Ihre Lebenserfahrungen .
4. Feiern in der Familie macht Freude
Moderne Begegnungsflächen verfügen über ausreichend Platz, damit gemeinschaftliche Veranstaltungen stattfinden können: Märkte, kulturelle Veranstaltungen samt Infotheken, gemeinsames Essen und Trinken (z.B. Grillfeste im Sommer, Weihnachtsmärkte im Winter), Musik- und Tanzaufführungen, Workshops und Flohmärkte bereichern das Miteinander und verwandeln den Spielplatz in einen familiären Ort der Begegnung. Pfarren oder Kulturgemeinschaften, Sportvereine und Theatergruppen können (zum Beispiel online und für alle zugänglich) den Spielplatz nutzen, der seinerseits von regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen Popularität und Aufmerksamkeit schöpft.
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Im Sinne des Umweltschutzes könnten Spielgeräte nachhaltig, etwa aus lokalem Holz und von ortsnahen Betrieben geplant und errichtet werden (siehe Titelbild).
Was es braucht, um den Generationen-Spielplatz zum familiären Treffpunkt zu machen, sind ausreichend Platz, die entsprechend sensible Gestaltung der Flächen sowie eine Infrastruktur, die das Miteinander fördert. Darüber hinaus bedarf es des besonderen Engagements von Politik, Gemeinden und Interessensvertretungen, aber auch der Bevölkerung, um einen Platz, der allen zur Verfügung steht, mit Leben zu füllen - und die Finanzierung zu gewährleisten. Es reicht deshalb nicht, Grünflächen umzuwidmen! Aufklärende und bewerbende Maßnahmen der Kommunikation müssen begleitend und über einen längeren Zeitraum und Mediengrenzen hinweg das Bewusstsein für die Bedeutung des Zusammenlebens und der Familie bilden.
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