Eine besinnliche Adventzeit und ein gelungenes Weihnachtsfest
Weihnachten und die Zeit vorher und nachher ist die Zeit voller Bräuche und Traditionen
"Das Geheimnis der Weihnacht besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Großen und Außerordentlichen auf das Unscheinbare und Kleine hingewiesen werden."
Rund um den Heiligen Abend, der am 24. Dezember gefeiert wird, prägen verschiedene Brauchtümer das Leben vieler Familien. Weihnachten, das ist das Fest der Freude, der Nächstenliebe, das Fest der Familie und das Fest des Geborgenseins. Die Zeit bis Weihnachten wird auch als "die stillste Zeit im Jahr" bezeichnet, da es eine Zeit der Besinnung und eine Zeit des Zurückschaltens ist. Um diese stillste Zeit im Jahr auch leben zu können und speziell für die Kinder die nervenaufreibende Zeit des Wartens auf das Christkind zu verkürzen, haben wir für Sie einige Anregungen zusammengestellt, um diesen Gedanken mit der gesamten Familie zu zelebrieren.
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Advent
Die Adventszeit ist wieder da mit Liedern und mit Lichtern. Nun leuchten wieder die Adventskerzen und zaubern Freude in alle Herzen.
Was ist das Allerschönste an der Adventszeit? Die Familie rückt näher zusammen und beginnt die ruhigen Stunden zu schätzen, die sonst im Alltagsstress untergehen.
Am ersten Adventsonntag wird die erste Kerze am Adventkranz angezündet. An jedem folgenden Sonntag bis zum Heiligen Abend entbrennt eine neue Kerze. Heute haben meist alle vier Kerzen die gleiche Farbe. Der traditionelle Kranz hat drei lila und eine rosa Kerze. Diese zeigt den 3. Adventsonntag an.
Um speziell für Kinder die Adventzeit zu verschönern und die Wartezeit auf Weihnachten zu verkürzen, haben wir für Sie einige Anregungen zusammen gestellt.
Kinder lieben wiederkehrende Bräuche, gerade die Kleinen warten sehnsüchtig auf das Christkind. Mit einem selbstgebastelten Adventkalender kann das Warten verkürzt und der Advent eingeläutet werden. Auch das sonntägliche Anzünden der Kerze am Adventkranz ist ein wichtiges Ritual, das Lied "Wir sagen euch an den lieben Advent" wird auch von Kindern gerne gesungen.
Gemeinsames Kekse backen, Christbaumschmuck und kleine Geschenke für Weihnachten basteln, runden das Familienprogramm in der Adventzeit ab.
Wir sagen euch an den lieben Advent
Adventkalender
Viele Kinder in Österreich besitzen einen Adventkalender, in dem jeden Tag bis zum Heiligen Abend ein Kästchen geöffnet wird, hinter dem sich eine Überraschung versteckt.
Was sind "Barbarazweige"?
Sie stehen in enger Verbindung zur Heiligen Barbara. Nach der Legende war es ihr letzter Wunsch, den kahlen Zweig eines Kirschbaumes in einem Wasserkrug zum Blühen zu bringen. Kurz vor ihrem Tod soll er tatsächlich Blüten gezeigt haben. Heute schneidet man die Zweige am 4. Dezember, dem Barbaratag, stellt sie in ein mit Wasser gefülltes Gefäß und hofft, dass sie zu Weihnachten aufblühen, das soll nämlich Glück fürs kommende Jahr bringen. Auf dem Land versuchte man früher an den Blüten auch abzulesen, wie viel Nachwuchs bei den Tieren zu erwarten war oder sogar zu deuten, ob die nächste Ernte gut ausfallen wird. Ob man dies glaubt oder nicht, ein blühender Kirschbaumast bereichert so und so die kalte Winterzeit.
12 Rauhnächte
Die 12 Nächte um die Jahreswende werden als Rauhnächte bezeichnet. In diesen Nächten wird das Haus nach alten Bräuchen ausgeräuchert (ursprungs um böse Geister fortzujagen). Mit einer Mischung aus Glut, Weihrauch, Palmzweigen von Ostern und Kräutern der Kräuterweihe zieht man betend durch das Haus.
Die wichtigsten Rauhnächte sind der 21.12. (Thomasnacht), der 24.12. (Christnacht), der 31.12. (Silvesternacht) und der 5.1. (Dreikönigsnacht).
Heiliger Abend
Das Christkind kommt!
Am 24. Dezember steht in vielen Haushalten ein Christbaum, der mit Schmuck und Süßigkeiten behangen ist. An diesem Abend beschenken sich die Menschen mit kleinen Geschenken.
Für viele Menschen ist Weihnachten eines der schönsten Feste, an dem eine großes Ereignis für das Christentum gefeiert wird: Die Geburt von Jesus Christus!
Endlich ist er da, der aufregendste Tag für alle, der 24. Dezember, an dem die Bescherung herbei gesehnt wird. Aber bis dahin ist noch Ablenkung angesagt: ein gemeinsamer Spaziergang, das gemeinsame Abholen des Friedenslichtes, der Besuch der Kindermette, aber auch das Vorlesen spannender Märchen können die Zeit bis dorthin auf kindgerechte Art verkürzen. So können die Kinder auch erfahren, dass zu Weihnachten nicht nur die Bescherung das einzig Schöne ist.
Wenn dann das Christkind das Glöckchen läutet, leuchten nicht nur die Augen der Kinder. Wenn der Christbaum hell leuchtet im Kerzenlicht, nach dem Lesen des Weihnachtsevangeliums wird in den Familien mit "Stille Nacht, Heilige Nacht" eines der schönsten Lieder angestimmt.
Woher kommt das Lied "Stille Nacht"?
Das Lied erklang das erste Mal in einer kleinen Landkirche in Oberndorf bei Salzburg. Am 24. Dezember 1818 wurde der Organist des Ortes krank. Der Hilfspriester der Pfarre, Joseph Mohr, schrieb ein Gedicht und bat Franz Gruber, den Dorflehrer, der den kranken Organisten vertrat, dazu eine passende Melodie zu komponieren. Das Ergebnis: "Stille Nacht, heilige Nacht" wurde während der Christmette aufgeführt. Angeblich sang Mohr Tenor und übernahm die Begleitung mit der Gitarre, Gruber sang Bass. Aus dieser Komposition entwickelte sich das berühmteste aller Weihnachtslieder, das heute in vielen Sprachen und Dialekten gesungen wird.
Kleine Aufmerksamkeiten schenken
Überlegen Sie auch, ob nicht gerade in der Zeit des übersteigerten Internet-Gebrauchs Bücherschenken für Kinder und Eltern eine gute und wertvolle Alternative darstellt.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und besinnliche und glückliche Stunden im Kreise Ihrer Liebsten!
Als kleine Hilfestellung für die Gestaltung des Heiligen Abends, finden Sie hier einige Lieder und Texte, das Weihnachtsevangelium und einen Vorschlag für eine kleine Feier in der Familie.
Der Heilige Abend
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Wir versammeln uns um den geschmückten Weihnachtsbaum
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Wir beten gemeinsam, singen Lieder und lesen Weihnachtsgeschichten vor
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Ein Erwachsener oder ein Kind liest das Weihnachtsevangelium
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Wir singen das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht"
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Wir wünschen einander ein frohes Fest und beschenken unsere liebsten Menschen
Weihnachtsgeschichte für Kinder und Erwachsene
WieOchs und Esel an die Krippe kamen
Worüber das Christkind lächeln musste
Das_Weihnachtsevangelium_nach Lukas
Weihnachtsevangelium für Kinder
Die "Heiligen drei Könige" kommen
Was bedeutet die Buchstabenkombination "C + M + B" auf unseren Türbalken?
Fälschlicherweise nehmen viele an, es handle sich dabei um Kürzel für die Namen der drei Weisen aus dem Morgenland, also Caspar, Melchior und Balthasar. Was die Sternsinger jedoch alle Jahre wieder mit Kreide auf unsere Türen schreiben ist eine Abkürzung für "Christus Mansionem Benedicat", was bedeutet "Christus, segne dieses Haus".
Welche Bedeutung hat Mariä Lichtmess am 2. Februar
Im bäuerlichen Jahr war Mariä Lichtmess am 2. Februar ein besonderes Datum. Mit diesem Tag endete die Weihnachtszeit. Die Knechte und Mägde bekamen arbeitsfreie Tage und konnten ihre Angehörigen besuchen. Heute hat Mariä Lichtmess im ländlichen Raum keine Bedeutung mehr. In vielen Familien bleibt der Christbaum aber bis zu diesem Tag erhalten.