Mehr als 40 Kinder in 3 Betriebstagesmütter-Gruppen im LKH Freistadt


Informationen zum Einreicher

Landeskrankenhaus Freistadt
4240 Freistadt


Seit 4. Februar 2013 können die Mitarbeiter/innen des LKH Freistadt ihre Kinder im Weißenböckhof von den Betriebstagesmüttern des Vereins Aktion Tagesmütter OÖ gegen einen sozial gestaffelten Kostenbeitrag betreuen lassen. Seit September 2016 nehmen Eltern von etwas mehr als 40 Kindern viele fix, einige nur in der Ferienzeit oder an Zwickeltagen dieses Angebot in Anspruch.

Nicht nur die Mitarbeiter/innen profitieren von diesem Angebot, auch der Arbeitgeber. Zum Beispiel dann, wenn bei krankheitsbedingten Ausfällen grundsätzlich die Bereitschaft der Mitarbeiter/innen da ist, einzuspringen, es aber ohne eine flexible Kinderbetreuung nur schwer möglich ist. Die Kinderbetreuungsmöglichkeit ist aber auch für potenzielle neue Mitarbeiter/innen mitentscheidend bei der Arbeitsplatz- oder Ausbildungsplatzwahl. Vor allem für die jungen Mitarbeiter, sowohl im ärztlichen, pflegerischen, therapeutischen als auch administrativen Bereich ist das ein besonders attraktives Angebot, welches das LKH Freistadt als Arbeitgeber besonders hervorhebt.

Die angemeldeten Kinder stammen von Mitarbeiter/innen aus allen Berufsgruppen, womit die breite Akzeptanz dieser neuen Einrichtung untermauert wird. Kinder im Alter von ein bis 16 Jahren werden täglich von 6:00 bis 18:00 Uhr betreut. Die Betreuungsgebühr wird flexibel, nach tatsächlich in Anspruch genommenen Betreuungsstunden, berechnet und ist nach dem Familien-Bruttoeinkommen sozial gestaffelt. Das Kinderbetreuungsangebot kann auch tageweise genutzt werden und befindet sich im etwa 300 Meter vom Spital entfernten Weißenböckhof.

Der Weißenböckhof besticht nicht nur durch seine Nähe zum Krankenhaus, er steht als Vierkanthof auch direkt im Grünen, ein angrenzender frei zugänglicher Fußballplatz sowie die umliegenden Wiesen, Wege und Wälder ermöglichen den Tagesmüttern immer wieder, mit den Kindern einen Ausflug in die freie Natur zu unternehmen. Der Innenbereich des Vierkanthofes ermöglichet den Kindern einen Aufenthalt im Freien in übersichtlichem Umfeld. Der im Innenhof neu entstehende Spielplatz mit Spielturm, Rutsche und Sandkiste lässt das Kinderherz höher schlagen.

Die bestehenden Räume der drei Gruppen wurden gemeinsam mit dem Verein und den Tagesmüttern kindgerecht und sicher ausgestattet und liebevoll eingerichtet. Es gibt drei Gruppenräume, zwei Schlaf- und Ruheräume, zwei kleine Küchen, ein Büro, zwei Toiletten und Bäder.

Die Vormittagsjause sowie das Mittagessen werden von der Küche des LKH Freistadt geliefert. Die organisatorische Betreuung - also die Verpflegung, Reinigung, EDV, Technik, Einkauf und die allgemeine Organisation - der Einrichtung erfolgt ebenso durch Mitarbeiter/innen des Freistädter Spitals.

Tagesablauf
Jede Tagesmutter kann maximal fünf Kinder betreuen, über die Mittagszeit dürfen höchstens sechs Kinder anwesend sein. Der Tagesablauf wird individuell für jeden Tag gestaltet. Es gibt aber bestimmte Tätigkeiten, die die Kinder wiederkehrend täglich erleben. Das gibt ihnen Sicherheit und Orientierung. Hier ein kurzer Einblick:
Ankommen/Begrüßung:
Die Kinder werden im großen Vorraum empfangen. Wir begrüßen uns und die Kinder legen die Kleidung und die Schuhe ab. Die Eltern vermitteln den Kindern, dass sie jetzt weggehen müssen, aber sie später wieder kommen. Es gelingt nicht immer bei allen Kindern gleich. Bei kleineren Trennungsschwierigkeiten wird oft die Hilfe der Betreuerin in Anspruch genommen.
Freies Spiel:
In der Zeit bis alle Kinder ankommen steht das freie Spiel im Vordergrund. Die Kinder dürfen sich im Gruppenraum ihr Spielzeug frei aussuchen und ihre Fantasie ausleben.
Es stehen Bauklötze in der Bauecke zur Verfügung, eine kleine Puppenküche, Bobbycar-Fahrzeuge zum Herumtoben, sowie ein kleiner Tisch, wo man Bastelaktivitäten ausüben kann. Die Kinder malen hier gerne, spielen Brettspiele oder formen und kneten mit selbstgemachter Knete. Sind schließlich alle Kinder da, wird ein Morgenkreis gemacht und wir singen und tanzen zusammen.
Jause:
Gegen 8.30 Uhr wird die Jause vorbereitet. Die Kinder haben ihre Jause meistens mit, ergänzt wird das Essen mit einem Obstteller. Das Essen wird auf bunten Tellern liebevoll angerichtet, das Auge isst ja auch mit. Den Jausen-Spruch können die Kinder nach einiger Zeit auswendig; er gehört immer zum gemeinsamen Ritual.
Körperpflege/Hygiene:
Nach der Jause waschen sich die Kinder die Hände. Kleinere Kinder werden, wenn notwendig, gewickelt.
Angebote:
Der Vormittag bietet - wetterabhängig - verschiedenste Aktivitäten. Ist draußen ein schönes Wetter nützen wir den Vormittag für einen Spaziergang oder eine kleine Spielrunde auf dem benachbarten Fußballplatz. Bei Schlechtwetter wird meistens im Gruppenraum gespielt oder es werden Mal- und Kreativitätsangebote erlebt. Eine Malwand im Vorraum bietet genug Platz für großflächiges, freies Malen.
Mittagessen:
Das Mittagessen wird von der Küche des LKH Freistadt für jedes Kind geliefert. Die Eltern wählen in der Früh aus drei Angeboten ein Essen für ihr Kind aus. Das Mittagessen besteht immer aus einer Suppe, einer Hauptspeise und einer Nachspeise. Zusätzlich werden vom Krankenhaus Obst sowie Wurst, Käse und Brot bei Bedarf geliefert. Nach dem Mittagessen erfolgt wieder die Körperpflege und die Kinder werden für den Mittagsschlaf vorbereitet.
Ruheangebot und Schlafzeiten:
Die Schlafzeiten sind auf das Alter des Kindes abgestimmt. Im Schlafraum befinden sich für jedes Kind kleine Betten und Matratzen. Ein wichtiger Aspekt beim Einschlafen ist das Begleiten durch eine Betreuerin, körperliche Nähe und Kuscheln. Oft erleichtert dieser Prozess ein kleines Kuscheltier. Meistens schlafen die Kinder von selbst ein, da schon der Vormittags-verlauf für sie entsprechend anstrengend war.
Nachmittagsangebot:
Für jene Kinder, die die Nachmittagsbetreuung nutzen, warten viele Angebote. Bei einer kleinen Nachmittagsjause (Joghurt, Obstteller) stärken sich die Kinder. Den Nachmittag verbringen wir meistens draußen. In den Wintermonaten steht Schlittenfahren am Tagesprogramm. Bei Schlechtwetter werden entsprechende Kreativitätsaktivitäten in der Betreuungseinrichtung angeboten.
Abholen und Verabschiedung:
Die Kinder werden zu unterschiedlichen Zeiten abgeholt. Eine persönliche Verabschiedung ist sehr wichtig. Dabei werden mit den Eltern sich ergebende Fragen geklärt.

Da das oö Kinderbetreuungsrecht einen Miteinbezug betriebsfremder Kinder in die eigene betriebliche Kinderbetreuung nicht explizit ausschließt, kann sich das LKH Freistadt auch vorstellen, dieses Kinderbetreuungsangebot auch anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen, sofern ein anderer Betrieb eine solche Anfrage an das LKH Freistadt richtet. Jedoch muss man sich bewusst sein, dass natürlich auch in diesem Falle der Gastbeitrag für dieses Kind nicht von der Heimgemeinde des Kindes gedeckt wird und auch dieser Abgang durch das jeweilige mit dem LKH Freistadt kooperierende Unternehmen zu entrichten ist.



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