FERIENPROGRAMM SCHLAUE FÜCHSE AUGUST 2016 - Eine innovative Ferienbetreuung mit Modellcharakter aus Oberneukirchen
© Schlaue Füchse Oberneukirchen
Informationen zum Einreicher
Eingereicht vom OÖ Hilfswerk Oberneukirchen und Elternvertreterinnen des Projekts Schlaue Füchse : Mag. Helma Brandlmaier, Dr. Nina Hintringer-Spindelbalker, Roswitha Dunzendorfer4181 Oberneukirchen
Ziel des Projekts
Eine bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige und preislich attraktive Betreuung, die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf in den Ferien erleichtert.
Zielgruppe: Familien mit Kindern zwischen 3 und 11 Jahren.
Projektbeschreibung
Säulen des Ferienprogramms Schlaue Füchse August 2016
Durchgehenden Öffnungszeiten von 7:00 bis 17:00 Uhr - für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auch
für Pendler.
Flexible Nutzung des Betreuungsangebotes innerhalb der angemeldeten Woche.
Eine hohe Betreuungsqualität und ein interessantes und pädagogisch wertvolles Programm für Kinder zwischen 3
und 11 Jahren (mit Spezialprogrammen für alle Altersgruppen).
Preisliche Attraktivität .
Ein fixes Angebot ohne wenn und aber - Unterstützung der Familien durch Planbarkeit der Sommerzeit.
Wir wollten, dass unsere Kinder eine tolle Ferienzeit haben, auch in den Wochen in denen wir als Eltern arbeiten
müssen. Unser größter Erfolg war, dass unsere Kinder nachher gesagt haben: Mama, das war super, darf ich da
nächstes Jahr wieder hin?, sagte Mag. Helma Brandlmaier, eine der Elternvertreterinnen des Projekts Schlaue
Füchse.
Umsetzung
Initiiert von Eltern, und unterstützt vom Familienausschuss der Gemeinde Oberneukirchen, wurde das Projekt vom
OÖ Hilfswerk Oberneukirchen als Trägerorganisation in den Räumlichkeiten des Horts Oberneukirchen durchgeführt.
Die Gemeinde war eine wichtige Hilfe in der Umsetzung des innovativen Projekts, sowohl administrativ, als auch
finanziell.
Kooperation über Gemeindegrenzen hinaus
Da die Notwendigkeit für zeitgemäße Betreuungsangebote über Gemeindegrenzen hinausgeht, wurden auch Nach-
bargemeinden eingeladen, am Ferienprogramm Schlaue Füchse 2016 teilzunehmen. Diese gemeindeübergreifende
Kooperation wird im Rahmen von LEADER für 2017 weiter ausgebaut.
Unser Angebot der Schlauen Füchse hat bei berufstätigen Jungfamilien am Land absolut ins Schwarze getroffen. Ich
habe mich für eine Sommerbetreuung engagiert, weil meine beiden Kinder noch klein sind und unsere Fleischhauerei
auch in den Ferien ein wichtiger Nahversorger ist, sagte Rosi Dunzendorfer, Fleischhauerei Dunzendorfer (Ober-
neukirchen), eine der Elternvertreterinnen des Projekts Schlaue Füchse.
Ich als Ärztin und Mutter habe mich sehr für dieses Projekt eingesetzt weil ich wollte, dass mein Kind optimal betreut
und zugleich auch gefördert wird. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde von Beginn an, insbesondere mit Vizebür-
germeisterin Anneliese Bräuer und Bürgermeister Josef Rathgeb, war sehr wichtig denn es braucht auch politischen
Willen und Mut neue Wege zu gehen und eine zukunftsweisende Infrastruktur zu schaffen, sagte Dr. Nina Hintringer-
Spindelbalker, Gemeindeärztin Oberneukirchen, eine der Elternvertreterinnen des Projekts Schlaue Füchse.
Modellcharakter/Nutzen für andere Gemeinden und Regionen
Obwohl die Attraktivität von Landgemeinden für Jungfamilien hoch ist, stehen viele Familien immer wieder vor der
Herausforderung, ihre Berufstätigkeit mit den Ferienzeiten der Kinder zu koordinieren. Die Erfahrungen des Pilotprojekts wurden zusammengefasst, um eine Nachahmung des Projekts zu fördern. Begleitende Dokumente, inklusive Bausteine 1- 7 mit Tipps für Eltern/Trägerorganisationen und Gemeinden wurden auch postalisch geschickt.
Erfahrungen:
Das Ferienprogramm Schlaue Füchse August 2016 war ein voller Erfolg. Von den Eltern erhielt das Projekt eine
100% positive Gesamtbeurteilung. Die befragten Familien gaben an, ihre Kinder hätten das Programm Sehr gerne
besucht und alle würden das Programm anderen Eltern weiterempfehlen. Von den ganz Kleinen mit 3 Jahren bis hin zu
den Großen mit 11 Jahren machten die Kinder aus Oberneukirchen und Nachbargemeinden begeistert mit.
Kinder über die Schlauen Füchse 2016
Die Schlauen Füchse waren volle Tube Supa!
Mama ich will noch da bleiben, Du bist zu früh da
Es war sehr cool ein schlauer Fuchs zu sein
Für jeden/jede war bei dem vielfältigen Programm etwas dabei: Malen und Basteln, kleine Wanderungen, Besuch von Spiel-und Sportplätzen, Schnitzeljagden, gemeinsam Eis essen etc. Die Kinder wargen begeistert von dem BetreuerInnenteam Katharina, Anna, Nadine und Clemens.
Zusätzliche Spezialprogramme - zum Teil von Eltern durchgeführt:
Woche 1 und 2 Kreativität und spielerisches Englisch (Chris und Nicky aus UK) An 5 Vormittagen wurden z.B. die Stadt Linz in Pappe/Papier nachgebaut, Masken und Sockenpuppen gestaltet, und ein Puppentheater aufgeführt und zwar alles auf Englisch.
Woche 3 Umweltbildung (Helma, WWF) Eine Mitarbeiterin der Umweltschutzorganisation WWF zeigte den Kindern Bilder und Videoclips über den Tiger, dessen Lebensraum in Südostasien und diverse Bedrohungen wie z.B. Entwaldung. Die Zusammenhänge bis hin zu unserem täglichen Einkauf wurden aufgezeigt, z.B. warum es wichtig ist, Obst und Gemüse nach Jahreszeit zu kaufen und mit Ressourcen nicht verschwenderisch umzugehen. Schwerpunkt beim Forschungsausflug in den Wald war das Wahrnehmen mit allen Sinnen.
Woche 4 Kraft der Sonne, Medizin und Konfliktkompetenz
Medizin für Kinder (Nina, Ärztin): Unter kompetenter Anleitung von Frau Doktor Nina Hintringer- Spindelbalker erfuhren die Kinder, was sie bei Bienenstichen im Schwimmbad und bei Nasenbluten tun können. Sie lernten Erste Hilfe wie z.B. Verband anlegen und stabile Seitenlage. Wer wollte, konnte sogar Reanimation an der Puppe üben.
Die Kraft der Sonne (Gottfried, HTL Lehrer): Den Schlauen Füchsen wurde anschaulich vorgeführt, wie stark die Kraft der Sonne ist. Die Kinder verglichen und berechneten die Leistung, die sie selber mit der Lichtmaschine des Fahrrades erreichen können, mit der Leistung von Solarzellen/Photovoltaik und der Warmwassererzeugung mittels eines Solarkollektors.
Konfliktkompetenz für Kinder (Helma, Mediatorin): Die Kinder wurden spielerisch (abgestuft nach Alter) an das Thema herangeführt. Im Mittelpunkt stand die Wichtigkeit von Ich-Botschaften und das Vermeiden von Du-Bot-schaften in Streitsituationen. Den Kindern wurde aufgezeigt , wie viele Handlungsmöglichkeiten sie in Streitsituationen eigentlich haben und wie man sich ohne Handgreiflichkeiten auch durchsetzen kann.
Das Betreuungsteam über das Projekt Schlaue Füchse
Wir haben uns bemüht, dass die Kinder so viel wie möglich selbst machen und entscheiden können z.B. was wo ge-
spielt wird und wir haben sie beim Lernen unterstützt. Auch die Spezialprogramme waren sehr kindgerecht und darauf
ausgerichtet, dass Kinder selbst experimentieren und lernen können
GemeindevertreterInnen über das Projekt Schlaue Füchse
Ich war von Anfang an von diesem Projekt begeistert und es war für mich als Vizebürgermeisterin eine Freude es zu
unterstützen und begleiten zu dürfen. Die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Betreuungspersonal und engagierten
Eltern bedeutete für mich eine Bereicherung. Die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Flexibilität der Besuchs-
zeiten und der sehr attraktive Preis kamen bei den Familien aus unserer Gemeinde sehr gut an. Anneliese Bräuer,
Vizebürgermeisterin und Obfrau des Ausschusses für Bildung, Soziales, Generationen, Integration und Kultur.
Ich freue mich, dass wir in unserer Gemeinde dieses einzigartige Ferienbetreuungsmodell mit Vorzeigecharakter ins
Leben gerufen haben. Die Schlauen Füchse sind ein zukunftsweisendes Angebot für Familien, flexibel und kostengüns-
tig. Der Erfolg mit ausschließlich positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung gibt uns recht. Unser Ziel ist es, dieses
Angebot in grenzübergreifender Zusammenarbeit über ein gemeinsames LEADER-Projekt kofinanziert auch für Familien
in anderen Gemeinden anbieten zu können. Für unsere Kinder und Familien!
LAbg. DI Josef Rathgeb, Bürgermeister der Marktgemeinde Oberneukirchen-Waxenber-Traberg
Eine ausführlichere Pojektbeschreibung in Wort und Bild sowie Bausteine, Tipps und Vorlagen zum Nachmachen wurden auch per Post geschickt (leider konnte dies nicht per pdf angehängt werden - falls dies doch möglich ist bitte um email an helma.brandlmaier@gmx.net)
Ein Auszug aus Tipps für Eltern/Trägerorganisationen/Gemeinden
Grundbausteine für den Erfolg
Baustein 1 - Allianzen und Partner
Die Umsetzung durch eine professionelle Trägerorganisation schafft Vertrauen in die Betreuungsqualität,
und kann auch die rechtlich korrekte Abwicklung garantieren.
Die Mitarbeit von ElternvertreterInnen hilft den gewünschten inhaltlichen Schwerpunkt für die Betreu-
ung festzulegen. ElternvertreterInnen spielen eine wesentliche Rolle für die Organisation von Spezial-
programmen und für die Bewerbung des Projekts.
Die Einbindung der Gemeinde ist wichtig für die institutionelle und lokale Verankerung des Projekts,
Einbindung von Nachbargemeinden, sowie für etwaige Förderungsanträge (z.B. über LEADER).
Empfehlung: Bilden Sie ein Planungsgremium bestehend aus VertreterInnen einer Trägerorganisation,
der Gemeinde und Eltern.
Baustein 2 die Grundsäulen
Durchgehenden Öffnungszeiten von 7:00 bis 17:00 Uhr - für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Be-
ruf, auch für Pendler.
Flexibilität -Innerhalb der angemeldeten Woche kann das Betreuungsangebot flexibel genutzt werden
(Kinder können ausschlafen und später kommen, und z.B. bei Badewetter früher abgeholt werden.)
Eine hohe Betreuungsqualität und ein interessantes und pädagogisch wertvolles Programm für Kinder zwi-
schen 3 und 11 Jahren (mit Spezialprogrammen für alle Altersgruppen); eine Deckelung der Kinder-
zahl je nach Örtlichkeit und Betreuungsschlüssel.
Preisliche Attraktivität - unsere Empfehlung: Elternbeitrag pro Kind 30 Euro/Woche (100 Euro für 4
Wochen) zuzüglich Essenbeitrag (ca. 4 Euro).
Ein fixes Angebot, auf das die Eltern sich verlassen können - die Sommerbetreuung sollte fix angeboten
und nicht von Anmeldezahlen abhängig gemacht werden. Die Planungssicherheit ist für Eltern enorm
wichtig. Die steigende Nachfrage, besonders in Kooperation mit Nachbargemeinden, bedeutet ein sehr
geringes Planungsrisiko für die Organisatoren. Im Pilotprojekt Schlaue Füchse waren die Plätze bereits
im April 2016 so gut wie ausgebucht.
Empfehlung: setzten Sie alle Säulen um. Sie sind die Grundpfeiler des Erfolgs.
Baustein 3 Budget
Eine Basisfinanzierung durch Gemeinde und/oder durch Förderungen ist notwendig, da das Projektkonzept nicht
ausschließlich von Elternbeiträgen finanziert werden kann und soll, um leistbar zu bleiben. Die notwendige
Basisfinanzierung ist nicht sehr hoch. Im Pilotprojekt Oberneukirchen 2016 war die Basisfinanzierung durch die
Gemeinde 5000 Euro.
Kooperation mit Nachbargemeinden - bei gemeindeübergreifenden Kooperationen kann die Basisfinanzierung
zwischen den Gemeinden aufgeteilt werden.
Empfehlung: Suchen Sie eine Basisfinanzierung und Kooperationen mit Nachbargemeinden
Baustein 4 BetreuerInnen und Spezialprogramme
Suchen Sie ein gutes Betreuungsteam - PädagogInnen in Ausbildung können eine wertvolle und frische Ergän-
zung zu bereits fertigen PädagogInnen sein. Im Pilotprojekt Schlaue Füchse Oberneukirchen wurde die Leite-
rin von SchülerInnen und AbsolventInnen der BAKIP Linz unterstützt - die Kinder waren begeistert.
Organisieren Sie Spezialprogramme - diese machen die Schlauen Füchse zu einem besonderen Erlebnis ein paar
Ideen: Stundenweise Beiträge von Eltern, die ihr Spezialwissen für ein paar Stunden zur Verfügung stellen,
Workshops von Profis wie z.B. Das Creative Arts Projekt der beiden Briten in Oberneukirchen, Praxistage von
z.B. TheaterpädagogInnen in Ausbildung, Beiträge von Vereinen und LehrerInnen). Mittlerweile erhalten die
Schlauen Füchse Oberneukirchen viele Angebote aus der Region, manche kostenfrei, manche für einen relativ
günstigen finanziellen Beitrag.
Empfehlung: Ernennen Sie eine ehrenamtliche KoordinatorIn für die Spezialprogramme (z.B. eine ElternvertreterIn). Diese
sollte eng mit dem BetreuerInnenteam zusammenarbeiten. Planen Sie im Budget einen Posten für Spezialprogramme ein.
Baustein 5 Anregende und zeitgerechte Werbung
Attraktive Bewerbung der Ferienbetreuung - Alle Eltern möchten Ihren Kindern in den Ferien eine schöne Zeit
bereiten, auch in den Wochen wo sie selber arbeiten. Es ist deshalb wichtig, die Ausschreibung liebevoll zu
gestalten und das Programm so zu bewerben, dass bei Kindern und Eltern das Gefühl entsteht super, da will ich
hin.
Zeitgerechte Anmeldefristen - Eltern sollten spätestens Anfang bis Mitte April wissen, ob sie einen Platz im Feri-
enprogramm bekommen.
Elterninformation - Schriftliche Anmeldebestätigung; Elternbrief in denen Details für die Sommerbetreuung
vorgestellt werden; Geben Sie den Eltern Gelegenheit das BetreuerInnenteam vor dem Sommer persönlich ken-
nenzulernen.
Empfehlung: Beschreiben Sie das Konzept und das Programm in anregender Weise. Überzeugen Sie die Eltern von der Qua-
lität des Angebots, und machen Sie die Kinder neugierig. Bewerbung im Gemeindeblatt und in Kindergärten/Schulen im
Zeitraum Februar - März.
Annex 1: Vorlage Ausschreibung und Werbung
Baustein 6 Gute Umsetzung. Ein paar Tipps
Gestaltungsspielräume - Flexible Sommerbetreuung unterliegt nicht dem Kindergartengesetz. Deshalb gibt es
eine größere Flexibilität in der Gestaltung nutzen Sie diese.
Ein hoher Betreuungsschlüssel - besonders bei der breiten Altersstreuung von 3 bis 11 Jahren ist dies wichtig.
Passende Räumlichkeiten.
Spezialprogramme- altersgemäße Staffelung in 2 oder 3 Gruppen.
Flexibilität braucht Planung- Klare Kommunikationswege zwischen Eltern und BetreuerInnen
Klare Grundregeln vereinbaren
Organisation von Mittagessen mit Hilfe der regionalen Gastronomie.
Empfehlung: Unterstützen Sie das Betreuungsteam mit guten Rahmenbedingen. Der Erfolg des Programms steht und fällt
mit dem Betreuungsteam und der Durchführung.
Baustein 7 Evaluierung und Feedback
Feedback ist wichtig - Das Feedback von Eltern, Kindern und BetreuerInnen unterstützt die etwaige Verbesserung
des Projektes.
Macht Fotos! Bilder sagen mehr als Worte. In Oberneukirchen haben wir mit den Fotos ein Erinnerungsheftchen
für alle Familien gestaltet.
Berichtet anderen über Eure Erfahrungen ein Artikel in der Gemeindezeitung am Ende des Projekts freut die
Veranstalter, die Gemeinde und die Familien.
Empfehlung: Holen Sie Meinungen zum Projekt pro-aktiv ein. Kommunizieren Sie ihr Projekt.
Annex 2: Vorlage Elternfragebogen
Für Beratung und Erfahrungsaustausch über das Pilotprojekt Schlaue Füchse Oberneukirchen kontaktieren Sie bitte: helma.brandlmaier@gmx.net
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