Netzwerkbrunch - ein (virtuelles) PROST den Karenzierten
© Sabina Schatzl-Huemer
Informationen zum Einreicher
Brau Union Österreich4021 Linz
Vollzeit Mitarbeiter/innen: 2182
Teilzeit Mitarbeiter/innen: 370
Als Unternehmen mit Firmensitz in Linz, OÖ und über 2700 Mitarbeiter*innen österreichweit, dürfen wir uns laufend über Sprösslinge freuen, sind aber auch mit den damit einhergehenden Herausforderungen konfrontiert. Über den Jahresschnitt befinden sich ca. 40 unserer Mitarbeiter*innen in Karenz. Als familienfreundliches Unternehmen ist es uns besonders wichtig den Übergang der werdenden Mütter in ihre neue Lebensphase gut zu unterstützen, mit unseren Karenzierten – Müttern wie Vätern – gut im Austausch zu bleiben, sowie die Rückkehr planbar und für alle beteiligten unkompliziert zu gestalten.
Hierfür wurden über die Jahre bereits einige Tools installiert. Leitfaden für werdende Mütter und Väter, Leitfaden für deren Führungskräfte, Infos zum Karenzmanagement, Übersicht zur Wochengeldberechnung für alle Angestellten der Brau Union Österreich. Auch zum „Papamonat“ gibt es eine klare Bekennung seitens der Führungsebene, diese spiegelt sich in steigenden Anträgen für eben diese Möglichkeit wieder. Es ist uns wichtig, dass sich Väter – wenn sie das wollen – in dieser Phase unbekümmert Zeit für ihre Kinder und die frischgebackenen Mütter nehmen können.
Unsere Karenzierten werden natürlich weiterhin zu allen Mitarbeiter*innenveranstaltungen eingeladen, zudem erhalten sie einige Sozialleistungen auch in der inaktiven Beschäftigungsphase weiter – wie zum Beispiel Getränkebezugsscheine sowie Gutscheine für Innovationen.
Alle relevanten Unterlagen rund um das Thema „Beruf und Familie“ worunter für uns auch ein gutes Karenzmanagement fällt, befinden sich auf dem unternehmensinternen Portal „Wissensdurst“. Auf einen Klick können alle firmeninternen Leitfänden eingesehen werden und Verlinkungen auf wichtige und interessante externe Quellen sind über den „Wissensdurst“ rasch auffindbar.
Als familienfreundlicher Betrieb ist es uns wichtig die laufende Kommunikation zwischen Unternehmen und Karenzierten aufrecht zu halten und im aktiven Austausch zu bleiben. Der unmittelbare Kontakt mit dem Unternehmen und die damit einhergehende (An)Bindung an die Brau Union Österreich war lang Zuständigkeit der jeweiligen Führungskraft. Mit dem „Netzwerkbruch – ein (virtuelles) PROST den Karenzierten“ konnten wir eine Plattform schaffen, die einen Austausch der Mitarbeiter*innen untereinander sowie dem Unternehmen ermöglicht.
Das hier geschaffene Angebot richtet sich an alle karenzierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, basiert aber selbstverständlich auf freiwilliger Basis. Die Einladungen werden per Post oder Mail versandt – je nachdem welchen bevorzugten Kanal die karenzierte Mitarbeiterin/ der karenzierte Mitarbeiter genannt hat.
Der Netzwerkbrunch fand bereits analog, im Firmengebäude der Brau Union Österreich statt – Kinder waren (und sind zukünftig) natürlich herzlich willkommen. Für buntes Gewusel sorgen die Kindern, aller Altersstufen – unsere jüngste Teilnehmerin war erst 5 Wochen alt, die älteste 2,9 Jahre. Um die kulinarische Versorgung kümmert sich die Brau Union Österreich.
Wir wollten uns auch von der Pandemie nicht aufhalten lassen und nahmen die Herausforderung an den Netzwerkbrunch zu digitalisieren. Wir organisierten ein virtuelles Treffen über Teams und auch hier durften die Kinder vor der Kamera mitwirken. Als Verköstigung für zu Hause wurde vorab eine Müslibox von MyMüsli versandt. Diese kleine Geste wurde von allen Teilnehmenden sehr positiv aufgenommen.
Die Agenda des Netzwerkbrunchen ist bewusst locker gestrickt, beginnt mit einer Vorstellungsrunde der Karenzierten wie auch der Kinder, sowie den teilnehmenden Kolleg*innen der Personalabteilung. Ein gegenseitiges Kennenlernen ist wichtig, da mit über 500 aktiven Mitarbeiter*innen am Standort und vielen verschiedenen Abteilungen nicht jeder unbedingt jeden kennt.
Die Agenda sieht auch einen Input zu personellen Änderungen der Führungsetage sowie strukturelle Entwicklungen unseres Unternehmens vor, ebenso wird auf (Groß)Projekte eingegangen und über wirtschaftliche Kennzahlen gesprochen. Immer mit dabei in der Runde ist unser HR Director, welcher auch über die aktuellen Themen informiert und auch das Managementteam in dieser Runde vertritt. Dies wurde von den Müttern und Vätern stets sehr wertschätzend wahrgenommen.
Im Anschluss bleibt natürlich Zeit für Fragen jeglicher Art und den Austausch der Karenzierten untereinander. Diese Möglichkeit wird auch intensiv genutzt. Fragen zu den Inhalten des Vortrages kommen gleichermaßen wie Fragen zum Thema Rückkehr, aber auch Themen, wie die ersten Schritte des Kindes und andere glückliche Momente von zu Hause werden geteilt.
Mit dieser Plattform und Dank der gelebten offenen Kultur gelingt es uns Ängste zu nehmen, Kontakte herzustellen oder auch neue Herausforderungen für unsere Wiedereinsteiger*innen zu finden (letztes natürlich bei Folgegesprächen).
Um auch außerhalb des Netzwerkbrunches einen Überblick über die wichtigsten Infos und aktuellsten Themen zu behalten, wird bei dieser Veranstaltung auf die Möglichkeit hingewiesen „Workplace“ zu nutzen. Unsere karenzierten Kolleg*innen können auch in ihrer inaktiven Beschäftigungsphase auf diese digitale Plattform zugreifen und sich dort auch über Stelleninserate informieren, Beiträge posten, Neuigkeiten teilen oder mit ihren Kolleg*innen chatten.
Die Rückmeldungen die uns von allen Seiten erreichen sind sehr positiv. Nicht nur unsere Wiedereinsteiger*innen sondern auch deren Führungskräfte haben uns kommuniziert, dass diese Veranstaltungen die Rückkehr maßgeblich vereinfacht. Ebenso wurde die stärkere Bindung ans Unternehmen und das Wiedererlangen eines „Wir-Gefühls“ in der Karenz bestätigt.
Warum reichen wir gerade diese Initiative ein?
Es handelt sich hierbei um eine simple Idee, die kostengünstig umzusetzen ist, leicht zu implementieren ist und vor allem einen großen Mehrwert für alle Mitarbeiter*innen und das Unternehmen bietet. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – wobei der Familienbegriff bei uns weit gefasst ist und dezidiert nicht erst mit der Geburt eines Kindes greift (siehe nachstehend) – beginnt nicht erst mit dem Wiedereinstieg ins Unternehmen, sondern bereits mit dem Karenzstart, bleibt aber auch in der inaktiven Beschäftigungsphase ein wichtiges Thema. Mit der geschaffenen Plattform gelingt es uns genau dort einen Mehrwert zu schaffen in dem wir aktiv die Möglichkeit bieten – für all jene die das auch möchten – in Kontakt zu treten und informiert zu bleiben.
Familienbegriff Brau Union Österreich:
Familie bedeutet für die Brau Union Österreich AG „Gemeinschaft erleben“. Ein gemeinsames WIR-Gefühl und der Zusammenhalt sowie gegenseitige Verantwortung füreinander übernehmen, sind dabei wesentliche Aspekte. Die Arbeits- sowie die Privatfamilie der Mitarbeiter*innen stehen in einem engen Dialog zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Einerseits vermittelt die Privatfamilie Grundwerte, welche auch im gemeinsamen Arbeitsleben zum Ausdruck kommen, andererseits prägt die Unternehmenskultur in gewissen Maßen die Mitarbeiter*innen. Familie wird in verschiedensten Konstellationen gelebt und diese bringen eine Fülle an individuellen Lebenssituationen mit sich. Eine konkrete Definition bezüglich der Zusammensetzung obliegt der persönlichen Freiheit jedes einzelnen Mitarbeiters und jeder einzelnen Mitarbeiterin.
© Sabina Schatzl-Huemer
© Sabina Schatzl-Huemer
© Sabina Schatzl-Huemer
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