Familienunternehmen meets Familien im Unternehmen

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Als Unternehmen, das bereits in der 3. Generation einer Familie geführt wird, sieht man den Wandel und das stärker werdende Bewusstsein für das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ besonders deutlich. Das Aufwachsen in einem Familienunternehmen schärfte das Verständnis der Bedeutung und führte in den folgenden Generationen zu einer weiteren Fokussierung auf humane und soziale Werte in Führungsbelange. Dazu gehört einerseits die individuelle Auseinandersetzung mit jedem/r MitarbeiterIn, die besonders bei den Rahmenbedingungen wie z.B. dem Zeitmanagement lösungsorientiert sein muss. Andererseits betrifft dies aber auch eine begleitende/beistehende Funktion, wenn persönliche Schwierigkeiten auftreten – die auch im familiären Umfeld vorkommen können.

Diesen beiden Punkten hat man sich bei Maurhart einerseits durch eine Veränderung der Arbeitszeiten und der Urlaubsberechnung (stundenweise anstelle von tageweise) angenommen und andererseits durch die Besetzung einer Schlüsselfunktion mit einer klinischen Psychologin im HR-Management. Ersteres hat zu einer Veränderung der Arbeitszeiten geführt – wodurch sich für einige MitarbeiterInnen eine 4-Tage-Woche ergeben bzw. in einem Team auch zu einer „lange Woche/kurze Woche“-Regelung (freitags wird das Team durch ein Mitglied repräsentiert, während die anderen frei haben) geführt hat. Jede/r MitarbeiterIn – oder zukünftige/r – bringt seine Bedürfnisse zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, auf die bestmöglich reagiert wird. Von einer generellen 4-Tage-Woche wurde bewusst abgesehen, da sich eine individuelle Lösung für jeden einzelnen als sinnvoller und passender erwiesen hat – mit flexibel vereinbarten Arbeitszeiten oder (wenn möglich) Homeoffice inkl. z.B. Laptop kann auf die jeweiligen Situationen innerhalb der Familien besser reagiert werden. Zudem spricht die bestehende Regelung zur Ausbildung von Lehrlingen gegen eine 4-Tage-Woche; da es aber dem gesamten Unternehmen ein großes Anliegen ist weiterhin Lehrlinge zu Fachkräften auszubilden, schloss auch dieser Punkt eine Generallösung zur Reduktion der Arbeitstage aus. Damit eine hochwertige Ausbildung gelingt, gilt es auch hier auf familiäre Werte zu setzen, wozu der Beziehungsaufbau und das Erkennen bzw. Bewusstmachen entwicklungsspezifischer Faktoren im Team, aber genauso der Austausch mit den Familien der Jugendlichen gehören. Die Eltern der Lehrlinge haben demzufolge die Möglichkeit sich über erziehungsrelevante Themen mit der HR-Verantwortlichen auszutauschen. Ein Beispiel hierfür ist die Unterstützung in Trennungs-/Scheidungsfällen und die bewusste Stabilisierung bestehender Konstanten wie eben dem Arbeitsumfeld.

Eine fachkompetente Beratung in diesem Bereich wird durch die klinische Psychologin gewährleistet. Sie stellt aber vorrangig auch den MitarbeiterInnen Gesprächsangebote, die sich nicht nur um Belastungsfaktoren in der Arbeitswelt drehen, sondern auch darüber hinaus gehen dürfen. Besonders in akuten Fällen in den Familien von MitarbeiterInnen kann sie eine erste Anlaufstelle sein, um für etwas Entlastung im Gespräch zu sorgen, Hilfestellung in der Kommunikation mit Behörden sein, Weitervermittlung anbieten usw. Dahinter liegt die Haltung des Unternehmens, dass Privat- und Berufsleben auf kommunikativer Ebene nicht trennbar sind; was auch nicht gewünscht ist. „Man verbringt so viele Stunden gemeinsam in der Arbeit – da wollen wir wissen, wer sind unsere KollegInnen und was bewegt sie“, heißt es von Unternehmensseite. Jede/r zieht natürlich selbst seine Grenze, aber ein offenes Ohr findet man bei Maurhart immer. Diese Beispiele sind aber eben dies: Beispiele. Sie spiegelt in ihrer Summe eine dem Menschen zugewandte Haltung wider, die über jedes einzelne Projekt hinausgeht.



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